Pragmatisch, unkonventionell und immer offen für Neues
21. Juni 2017
schrieb amZu unserem 10. Firmenjubiläum haben wir 10 interessante Menschen porträtiert, die wir durch die Arbeit bei Sprachwerk kennengelernt haben. Einer davon ist Jochen Ganz, Pionier und Querdenker. Wer alle Porträts lesen möchte, kann hier eine kostenlose Ausgabe unseres Jubiläumsbuch bestellen.
Radikale Innovation, Neues, unkonventionell, mutig, engagiert, umsetzen, farbenfroh – so in etwa sähe die Tag-Cloud von Jochen Ganz aus. Er zählt bereits zu unseren Kunden, als es unser Unternehmen noch gar nicht gibt, und er bleibt uns treu, als wir Sprachwerk gründen. Zu dieser Zeit ist Jochen Geschäftsleiter von Awtec und wir dürfen den neuen Auftritt des Unternehmens gestalten – unser erstes Kommunikationsprojekt in dieser Grösse. Unsere Referenzen in diesem Bereich sind spärlich, mit anderen Worten: Wir haben bisher nichts Vergleichbares gemacht. Doch Jochen vertraut auf unsere Fähigkeiten. Die Arbeit mit ihm und seinem damaligen Geschäftspartner Andy Schlegel macht Spass und schon bald treffen wir uns auch nach Feierabend zu einem Glas Wein oder zum Nachtessen. Dabei spinnen wir so manche Idee, diskutieren über die Strategie unserer Unternehmen und über anderes Wichtiges und weniger Wichtiges.
Orange und gemustert statt Blau und Grau
Wir treffen auf engagierte Mitarbeitende und auf eine offene Kultur – dass hier Innovationen entstehen, kann man förmlich spüren. Nur etwas macht uns immer wieder Kopfzerbrechen: die Bildauswahl für die Website und die Flyer. Auf den Fotos sticht immer eine Person heraus. Wer Jochen kennt, kann erahnen, weshalb. Er trägt nicht wie ein typischer Ingenieur dezentes Blau, Weiss oder Grau. Seine Hemden sind knallig orange, violett, grün oder farbig gemustert – ein Stil, der sich sehr gut an dem Querdenker macht.
Der Querdenker ist stark in der Umsetzung …
Jochen denkt über den Gartenzaun hinaus, unkonventionelle Ideen sind sein Markenzeichen. Doch Ideen allein reichen dem Macher nicht. Jochen ist stark in der Umsetzung und kann nicht mit ansehen, wenn gute Produktideen brachliegen. Dies bringt ihn 2006 dazu, ein Start-up zu gründen, das guten Ideen zum Durchbruch verhelfen soll. Bei Innostarter kann jeder seine Produktidee einbringen – von der Studentin über den Ingenieur bis hin zum Hausmann. Ideen mit Potenzial entwickelt Innostarter weiter und verkauft sie einer bestehenden Firma oder gründet ein Start-up.
… und äussert seine Meinung
Jochen scheut sich nicht, seine Meinung zu äussern. Er tritt als Kolumnist in der Zeitschrift «Swiss Engineering» auf und äussert sich in unserem Blog innovationstalk.ch. Oft auch mit kritischen Beiträgen – was in dieser Szene nicht selbstverständlich ist, wie wir erfahren müssen. So mischt er sich auch bei der Gesamtrevision des Bundesgesetzes über die Forschungs- und Innovationsförderung ein und wagt es, die Subventionspraxis des Bundes zu hinterfragen. Er gründet die Gruppe für mehr Wettbewerb in Forschung und Innovation (GWFI), die für die Gleichberechtigung von privaten F&E-Dienstleistern und Fachhochschulen bei der Vergabe von staatlichen Fördermitteln kämpft. Ein ehrgeiziges Ziel angesichts der wirtschaftspolitischen Grundsätze, die er damit infrage stellt. Doch es gelingt der Gruppe, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen – Jochen lässt sich nicht so rasch von einem Vorhaben abbringen.
Jochen Ganz gründete im Jahr 2000 zusammen mit Andreas Schlegel Awtec, heute QUO. Nach seiner vierjährigen Tätigkeit als Head of Corporate Technology bei der Metall Zug setzt er sich heute mit der Digitalisierung des Arbeitsmarkts auseinander und baut eine Plattform für einen neuartigen digitalen Rekrutierungsprozess auf. Zudem ist Jochen Ganz Partner der «Ganz & Uhlenhaut GmbH» und bietet Dienstleistungen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Technologie und Geschäftsmodellen, www.ganuhl.ch.