Ein Kopf voller Ideen und ein spitzbübisches Lachen
9. August 2016
schrieb amZu unserem 10. Firmenjubiläum haben wir 10 interessante Menschen porträtiert, die wir durch die Arbeit bei Sprachwerk kennengelernt haben. Einer davon ist Marco B. Feusi, Forscher und Erfinder. Wer alle Porträts lesen möchte, kann hier eine kostenlose Ausgabe unseres Jubiläumsbuch bestellen.
Immer wieder neue Ideen, umtriebig, fröhlich, und sprühend vor Energie – das ist Marco B. Feusi. Seine Geschäftsidee nennt er Innovation on Demand: Er analysiert die Situation beim Kunden und ortet das Entwicklungspotenzial. Dabei verrechnet er nur gerade seine Spesen. Erst wenn eine Entwicklung erfolgreich ist, fallen Kosten an. Der Kunde kann also nur gewinnen. Ob diese Rechnung auch für Marco aufgeht, haben wir uns schon so manchmal gefragt.
Aber für den Ingenieur, Forscher, Erfinder und Unternehmer steht das nicht im Vordergrund. Er hat einfach Spass daran, Ideen zu entwickeln. Und davon hat er so einige. Der Bündner geht mit offenen Augen durch die Welt und sieht jeden Tag etwas, das er verbessern könnte. So beschäftigt ihn zum Beispiel das leidige Thema mit den Passwörtern. Für jede Karte und für jeden Account im Internet muss man sich etwas ausdenken – mal braucht es Zahlen, mal Buchstaben, mal beides – wie soll man sich das alles merken? Solche Gedanken gehen Marco nicht aus dem Kopf. Auch wenn er eigentlich keine Zeit hätte, spinnt sein Hirn Ideen. Und so findet er eine witzige Lösung in Form einer Matrix, die auf eine Karte in der Grösse einer Kreditkarte gedruckt ist. Dabei muss man sich anstatt einer Zahlen- oder Buchstabenfolge pro Passwort nur gerade ein Symbol merken.
Marco kann es nicht lassen, alles zu hinterfragen. Dies war schon als Kind so. Seine Eltern – die Mutter kommt aus Italien – gaben ihm den Spitznamen «Marco perché». Wenn er auf neue Technologien oder deren Anwendungen stösst, ist er zuerst einmal kritisch. So auch bei den neuen Kreditkarten mit NFC-Chip. Ist diese berührungslose Technologie auch sicher? Marco recherchiert und findet in kurzer Zeit eine App, mit der sich die Kreditkartennummer und die Gültigkeitsdauer auslesen lassen. So kann die Karte einfach missbraucht werden. Eine unhaltbare Situation für einen Ingenieur, der sich in seinen früheren Tätigkeiten unter anderem mit Datensicherheit beschäftigte und schon als Vierzehnjähriger eine Alarmanlage baute. Dass es spezielle Portemonnaies oder Etuis gibt, um die Karten zu schützen, reicht ihm nicht. Eine einfache, pragmatische Lösung muss her. Also entwickelt er eine neuartige Materialmischung, die das Signal abschirmt. Sie wird hinten in das Portemonnaie eingesteckt und schützt die Karten zuverlässig. Auch uns hat er von seinem B-Safer überzeugt. Nun haben wir ein besonderes Give-away, das bei unseren Kunden rasch für Gesprächsstoff sorgte.
Marco war nicht immer Forscher und Erfinder. Er leitete während elf Jahren sein eigenes Informatikunternehmen und war Abteilungsleiter und Dozent an der ehemaligen HWV, heute HTW. Danach übernahm er verschiedene Beratungsmandate und erstellte zum Beispiel IT-Expertisen für Gerichte und Versicherungen. Zudem war er Mitglied des SIA-Normengremiums «Kommunikation» und Vize-Präsident des Informatik-Ausschusses Graubünden. Seine heutige Firma Brainsource AG gründete er im Frühling 2013. Damit ist er nun voll und ganz Forscher und Erfinder – und das leidenschaftlich. Es vergeht kein Telefongespräch oder keine Kaffeepause mit ihm, bei der wir nicht von einer neuen Idee hören.
Marco B. Feusi ist Inhaber der BrainSource AG und entwickelt Innovationen für seine Kunden. Mit seiner jüngsten Entwicklung, dem B-Safer, schützt er Bankkarten mit NFC-Chip gegen Missbrauch.