RFID, kurz für Radio Frequency Indentification, bezeichnet eine Technologie, mit der Gegenstände und Artikel registriert und verfolgt werden können. Dies ist in verschiedenen Bereichen von grossem Nutzen: In der Logistik, der Produktion, bei Personenidentifikationen und Zutrittskontrollen, im Abfallmanagement oder im Einzelhandel.

Die Technologie wurde bereits im zweiten Weltkrieg sowohl von den Alliierten als auch von Deutschland verwendet, um eigene von feindlichen Flugzeugen unterscheiden zu können. Das Prinzip hat sich seit damals nicht wesentlich verändert – auch wenn die elektronischen Bauteile heute natürlich um Grössenordnungen kleiner und vor allem billiger sind.

Tag, Reader und Datenverarbeitung

Ein RFID-System besteht aus drei Komponenten:

Ein Tag oder elektronisches Label, das an die zu identifizierenden Objekte angebracht wird, auch Transponder genannt. Ein Tag besteht aus einem elektronischen Chip und einer Antenne, über die das Tag mit dem Reader kommuniziert. RFID-Transponder enthalten einen mindestens einmal beschreibbaren Speicher, der ihre Identität sowie gegebenenfalls weitere Informationen enthält. Tags können aktiv, halbaktiv oder passiv sein – in den ersteren zwei Fällen gehört eine Batterie zur Grundausstattung.

Das Lesegerät („Reader“) kommuniziert mit den Tags. Wenn die Antenne des Tags elektromagnetische Energie von der Antenne des Lesegerätes erhält, sendet es Signale zurück an den Reader. Der Reader liest die im Tag enthaltenen Daten aus und identifiziert das Tag.

Das Datenverarbeitungssystem erfasst und interpretiert die gewonnenen Daten. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Bestandesmanagement-, ein Produktionskontroll- oder ein Zutrittskontrollsystem handeln.

Aktive, Halbaktive und passive RFID-Tags

Während früher oft induktive oder kapazitive Tags verwendet wurden, ist die Technologie durch aktive, halbaktive und passive Tags bedeutend günstiger und universeller einsetzbar geworden. Aktive und halbaktive Tags nützen ihre eingebaute Batterie, um ihre elektrischen Schaltungen zu speisen. Die aktiven Tags brauchen die Energie aus der Batterie zusätzlich, um Signale auszusenden, während die halbaktiven und passiven Tags ihre Energie dafür aus dem elektromagnetischen Feld des Senders gewinnen. Da passive Tags auf eine Batterie verzichten können, sind sie sehr günstig herzustellen – sie eignen sich daher auch für günstigere Konsumgüter. Wenn eine höhere Reichweite gefragt ist, kommen hingegen aktive Tags zum Einsatz.

(Bildquelle: Maschinenjunge)